Heute komme ich endlich dazu euch unsere Story auf dem Weg zum Veganismus weiterzuerzählen. Die Zeit verging, es wurde März und somit stand mein Geburtstag wieder an. Und letztes Jahr hab ich es ein paar meiner Lieben etwas leichter gemacht (ich habe echt nie Wünsche wenn man mich fragt und ich weiss bis heute nicht ob das gut oder schlecht ist :D) und zwar habe ich mir letztes Jahr von meiner Kindergartenfreundin V ein veganes Kochbuch gewünscht – und mein Wunsch wurde erfüllt. Sie hatte sich sogar extra bei einer Veganerin erkundigt welches Buch denn geeignet wäre mir zu schenken.
Kennt ihr dieses Buch? (Jerome Eckmeier – Vegan, tut gut – schmeckt gut)
Von meiner Schwiegermama (nein, wir sind eigentlich gar nicht verheiratet, aber 7 Jahre Beziehung fühlen sich an wie eine Ehe haha) und den Schwestern von meinem Schatz habe ich dann noch ein weiteres Kochbuch erhalten: Rüdiger Dahlke – Peace Food das vegane Kochbuch:
Ich muss sagen von den Rezepten her finde ich das von Rüdiger Dahlke fast besser, weil gefühlsmässig weniger Ersatzprodukte verwendet werden und mehr Hintergrundwissen vermittelt wird, was einem Anfangs ja fast gänzlich fehlt.
Aufgrund der beiden Kochbücher und der echt leckeren Rezepte darin, kam schnell mal die Idee auf 1-2 mal im Monat daraus etwas veganes zu kochen (ja es war die Idee von meinem lieben P – wenn ich das nicht erwähne ist er bestimmt beleidigt :D) und als erstes stich uns die Gartenpizza ins Auge. Ja Pizza, is ja nix schwieriges oder? Braucht man ja nur noch vegane Margarine zu finden, veganen Käse etc.
Geht mal in einen Supermarkt einkaufen und sucht Produkte die ihr vorher nie gebraucht, geschweige denn je danach gesucht habt. Natürlich fanden wir gar nix und es wurde ein Wir-fahren-durch-die-Gegend-von-einem-Laden-zum-anderen-und-sind-langsam-genervt-ohne-Ende-Marathon bis wir alles hatten (sogar in einem Bioladen haben wir nicht alles gekriegt was wir gebraucht hätten) Nach gefühlten Stunden, einem riesen Loch im Magen und der Frage ob alles an der veganen Ernährung so schwierig ist wurde das Projekt Pizza dann in Angriff genommen. Jetzt erwartet ihr sicher das ich euch erzähle dass es eine bombastische Pizza und all die Mühen wert war? Nicht ganz, aber das lag mehr an dem Käse, der irgendwie nach Plastik schmeckte und auch rein gar nicht verlaufen wollte.
Das war die erste vegane Käseerfahrung und sie war dementsprechend ernüchternd und ich habe mich ernsthaft gefragt wie man diese gelbliche Scheibe als Käse betiteln kann (Wilmersburger) Hatten Veganer den Geschmackssinn verloren? Kann man vergessen wie ein Lebensmittel je geschmeckt hat nachdem man es lange nicht gegessen hat? Heute glaube ich ja, das gibt es wirklich. Ausserdem bezeichne ich den Wilmerburger würzig ja mittlerweile auch als lecker (mit einer ordentlichen Portion Senf darunter :D).
Wie ihr seht hat uns unser erster veganer Kochversuch nicht abgeschreckt und ich schwöre dies war der einzig stressige „vegane Einkaufsversuch“ meines Lebens. Im Zeitalter des Internets wird man ja auch schlauer und erkundigt sich mal wie es den im Ländle bei uns so aussieht, man entdeckt veganversand.at und allgemein den wie ich finde „besten Bioladen in der Umgebung“ (Bio bin ich, Dornbirn).
PS: Die Gartenpizza steht heute noch regelmässig auf unserem Speiseplan ^^ Allerdings ohne „Käse“ 😉